- Haltbarkeit: Eiweißpulver ist in der Regel länger haltbar als angegeben, dank der trockenen Verarbeitung und richtiger Lagerung.
- Qualitätsverlust: Über die Zeit kann Eiweißpulver an Qualität einbüßen, wodurch Geschmack, Konsistenz und Löslichkeit beeinträchtigt werden können.
- Sicherheit: Die richtige Hygiene und Aufbewahrung sind entscheidend, um gesundheitliche Risiken durch Bakterien oder Pilzsporen zu vermeiden.
- Prüfung vor Gebrauch: Bei Veränderungen in Geruch, Farbe oder Konsistenz sollte das Eiweißpulver nicht mehr verwendet werden.
Intensive Trainingsphasen und stressige Arbeitszeiten können dazu führen, dass eine bereits gekaufte große Menge Eiweißpulver eine Weile ungenutzt bleibt.
Du fragst dich, wie es um die Haltbarkeit des wertvollen, aber teuren Produkts steht? Kann es tatsächlich schlecht werden und gesundheitliche Risiken bergen, wie es bei Proteinen der Fall ist?
Die klare Antwort ist Nein.
Proteinpulver, hergestellt aus Soja, Ei, Milch oder Molke, wird jegliche Feuchtigkeit entzogen, wodurch es länger haltbar ist. Trotzdem kann es verderben.
In diesem Artikel erfährst du mehr darüber, wie sich Eiweißpulver über die Zeit verändert und wann es sicher zu verwenden ist.
Wenn Du sicher gehen möchtest, würde ich empfehlen neues Eiweißpulver zu kaufen:
Verfalldatum – was genau besagt es?
Im englischsprachigen Raum steht auf einer Lebensmittelverpackung „best until“ – das Mindest-Haltbarkeitsdatum ist damit positiv und richtig formuliert: Das Produkt ist am besten oder wertvollsten bis zum Datum XX. Auch danach ist es noch gut und genießbar, verliert aber etwas an Qualität.
Obst und Gemüse siehst Du es an, wenn es an Frische verliert: Obstschalen werden matt und schrumpelig, Fäulnisstellen bilden sich, Blätter welken und wenn Schimmelflecken auftauchen, ist es eindeutig reif für die Bio-Tonne. Doch schon lange vorher beginnt das Nahrungsmittel, Vitalstoffe zu verlieren.
Bei anderen, abgepackten Produkten ist es schwieriger.
Milch, Käse, Eier oder Joghurt, selbst abgepacktes Fleisch sind nicht sofort nach dem Verstreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums vollständig verdorben. Kühl gelagert, sind sie durchaus noch gut und verwertbar. Allerdings leidet die Geschmacksqualität und wertvolle Inhaltsstoffe verflüchtigen sich. Mehr Informationen hierzu findest Du bei Bundesamt für Verbraucherschutz.
Vitamin-Mischungen oder Eiweiß-Pulver werden in komplizierten Prozessen extrahiert, getrocknet und gefiltert, um sie haltbar zu machen, sie zu „stabilisieren“. Mikroorganismen werden entfernt, das Endprodukt ist „keimfrei“. Doch das garantiert weder endlose Haltbarkeit noch Wirksamkeit. Die erwünschten Eigenschaften des Produktes gehen nach und nach wieder verloren, ohne dass es deswegen unverträglich würde.
Was genau kann „kaputtgehen“?
Das Risiko bei längeren Aufbewahrungszeiten eines Eiweißpulvers besteht weniger darin, dass Du Dich damit vergiften oder Dir den Magen verderben könntest. Ärgerlich ist, dass die Qualität und damit die Wirkung nachlassen.
Vitamine verabschieden sich schon nach relativ kurzer Zeit vollständig: Einige sind lichtempfindlich, andere reagieren mit Sauerstoff. Doch die wenigsten Eiweiß-Präparate enthalten Vitamine.
Trennmittel und ähnliche Zusätze, die den Extrakt pulverig oder löslich halten, verlieren an Wirksamkeit. So beginnt das Pulver zu klumpen, selbst wenn keine Feuchtigkeit daran gekommen ist. Ebenso kann die Löslichkeit des Pulvers in Flüssigkeit unter einer längeren Lagerzeit leiden.
Die Proteine selbst verändern auf Dauer ihre Struktur. Sie oxidieren unter dem Einfluss von Sauerstoff. Egal, wie gut die Packung verschlossen ist: Etwas Sauerstoff gelangt immer ins Innere, sobald Du eine Portion herausholst. Da die Proteine im Organismus jedoch ohnehin in die einzelnen Aminosäuren aufgespalten werden, ist das nicht weiter schädlich.
Aroma-Komponenten können sich verändern. Doch so lange das Eiweißpulver nicht ausgesprochen ekelig schmeckt, ist beim Verzehr nichts zu befürchten.
Eventuell enthaltene Fette zersetzen sich tatsächlich, indem sie ranzig werden. Auch hier spielt der Kontakt mit Sauerstoff eine Rolle.
Doch gutes, hochwertiges Eiweißpulver (und nur das solltest Du kaufen!) enthält allenfalls 2% Fett, im Regelfalle sehr viel weniger. Es gibt auch sehr gute Eiweißpulver ohne Zucker.
Moderne Herstellungsmethoden sorgen dafür. Sie sind als Cross-Flow-Microfiltration oder Cross-Flow-Ultrafiltration (kurz CFM) auf der Packung vermerkt. Ziel des Verfahrens ist es, alle zu großen Moleküle gründlich herauszufiltern. Dazu zählen auch Laktose- und Fett-Moleküle. Das Risiko von Unverträglichkeitsreaktionen oder vorzeitigen Verfallsprozessen im Produkt sinkt damit gegen Null.
Ein echtes Problem sind Bakterien oder Pilzsporen! Vor allem Bakterien können Dir tatsächlich Magen- und Darmbeschwerden verursachen.
Egal wie vorsichtig Du bist, einige von ihnen können immer in den Behälter für das Eiweißpulver geraten. Selbst minimale Mengen von Feuchtigkeit, Sauerstoff, Licht oder Wärme genügen ihnen, sich fröhlich breit zu machen. Sei also in Punkto Hygiene penibel. Vermeide es beispielsweise, mit den Fingern im Pulver nach dem Messlöffel zu graben. Bewahre den gut verschlossenen Behälter kühl und dunkel auf. Das bremst das Bakterien-Wachstum.
Abgelaufenes Eiweißpulver – was kann passieren?
Im schlimmsten Falle wird Dir von „überlagertem“ Eiweißpulver schlecht. Oder Du bekommst Durchfall oder Bauchweh.
Womöglich schmeckt der aus einer älteren Packung gemixte Eiweiß-Drink unerfreulich oder das Granulat selbst sieht zweifelhaft aus. Weg damit!
Klumpen im Eiweiß-Drink? Igitt! Wenn sich das Pulver nicht mehr oder nur noch mit Mühe in einer Flüssigkeit lösen lässt, helfen ein Mixer oder Pürierstab.
Was Du nicht wirklich feststellen kannst: Entfalten die extra zugeführten Proteine noch ihre volle Wirkung im Körper? Geben sie Dir einen deutlichen Kraft- und Energieschub und sorgen sie dafür, dass Du Dich länger satt und tatendurstig fühlst? Hier trüben oft ganz subjektive Gefühle die echte Wahrnehmung, obwohl das Produkt als solches noch gut ist. Verbrauche es einfach zügig und kaufe neues.
Wichtige Vorsichtsmaßnahmen
Wenn Du Eiweißpulver kaufst, findest Du normalerweise einen Hinweis zum Herstellungsdatum auf der Packung.
Hochwertige Produkte werden in luft- und feuchtigkeitsdichten Schraubdosen oder Schraubcontainern geliefert. Ab dem Herstellungsdatum sollten sie mindestens ein Jahr lang haltbar sein, oft auch darüber hinaus. Du kannst den Inhalt womöglich sogar zwei Jahre lang ohne Bedenken nach und nach verbrauchen. Immer vorausgesetzt, Du hast das Eiweißpulver möglichst kühl gelagert und den Behälter nach der Benutzung immer sorgfältig verschlossen. Und vorausgesetzt, Du hast nicht mit einem nassen Löffel darin herumgerührt.
Verwende von einer älteren Packung immer erst eine sehr kleine Portion, um die Verträglichkeit zu testen.
Hast Du eine ältere, angebrochene Dose Eiweißpulver vor Dir, teste einfach vorab:
- Magst Du den Geruch und den Geschmack des Pulvers noch oder löst er Ekel bei Dir aus? Riecht das Produkt anders oder intensiver als vorher?
- Klumpt es? Könnte irgendwann Feuchtigkeit in den Behälter gelangt sein? Das bedeutet immer auch eine unerwünschte Einwanderung von Bakterien.
- Hat sich die Farbe verändert?
- Oder hast Du einfach ein komisches Gefühl?
In all diesen Fällen solltest Du Dich von dieser Packung trennen und lieber frischen Nachschub einkaufen gehen.
Letzte Aktualisierung am 2024-10-05 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API