Was bedeutet „ATG“?

ATG-Kniebeugen im Bodybuilding und Krafttraining: Eine umfassende Einführung

„ATG“ steht im Bodybuilding und Krafttraining für „Ass to Grass“ und beschreibt eine spezielle Ausführungsvariante beim Kniebeugen, bei der die Bewegungsamplitude maximiert wird. Dies bedeutet, dass der Athlet das Gesäß so tief wie möglich absenkt, bis es fast den Boden berührt. Diese Technik wird häufig von erfahrenen Kraftsportlern und Bodybuildern angewendet, um die Muskelaktivierung zu maximieren und die Beweglichkeit zu verbessern.

Die Technik der ATG-Kniebeugen

Die korrekte Ausführung der ATG-Kniebeuge erfordert eine exzellente Technik und Körperbeherrschung. Hier sind die grundlegenden Schritte:

  1. Startposition:
    • Stellen Sie sich mit schulterbreit auseinanderstehenden Füßen auf.
    • Die Zehen sollten leicht nach außen zeigen.
    • Der Oberkörper sollte aufrecht gehalten werden, die Brust nach vorne rausgestreckt.
    • Die Hantelstange liegt sicher auf dem oberen Trapezius (bei Low-Bar) oder auf dem oberen Rücken (bei High-Bar).
  2. Absenkphase:
    • Beginnen Sie die Bewegung, indem Sie die Hüften nach hinten und unten schieben.
    • Beugen Sie die Knie und senken Sie das Gesäß ab, bis es fast den Boden berührt.
    • Achten Sie darauf, dass die Knie in Richtung der Zehen zeigen und nicht nach innen fallen.
    • Der Oberkörper bleibt so aufrecht wie möglich, um eine Überbelastung des unteren Rückens zu vermeiden.
  3. Aufwärtsbewegung:
    • Drücken Sie sich kräftig durch die Fersen wieder nach oben.
    • Strecken Sie die Hüften und Knie gleichzeitig, bis Sie wieder in der Startposition sind.

Vorteile der ATG-Kniebeugen

  1. Maximale Muskelaktivierung:
    • Durch die tiefe Position werden die Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur stärker beansprucht als bei traditionellen Kniebeugen.
    • Auch die tiefer liegende Muskulatur wie die Adduktoren und die Waden wird intensiver aktiviert.
  2. Verbesserte Beweglichkeit:
    • Regelmäßiges Training in der ATG-Position fördert die Beweglichkeit der Hüft-, Knie- und Sprunggelenke.
    • Es kann helfen, Bewegungseinschränkungen zu lösen und die allgemeine Flexibilität zu erhöhen.
  3. Funktionale Stärke:
    • Die ATG-Kniebeuge simuliert Bewegungen des täglichen Lebens und verbessert so die funktionale Stärke.
    • Sie fördert eine bessere Körperkontrolle und Balance.

Anforderungen und Risiken

Die ATG-Kniebeuge erfordert eine gute Hüft-, Knie- und Sprunggelenksmobilität sowie eine stabile Rumpfmuskulatur. Ohne diese Voraussetzungen kann es zu Fehlhaltungen und Verletzungen kommen. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:

  1. Mobilität:
    • Athleten müssen ausreichend beweglich sein, um die tiefste Position sicher zu erreichen.
    • Regelmäßiges Dehnen und Mobilisationstraining sind essenziell.
  2. Stabilität:
    • Eine starke Rumpfmuskulatur ist notwendig, um den Oberkörper während der gesamten Bewegung stabil zu halten.
    • Core-Training und gezielte Stabilisierungsübungen können helfen.
  3. Individuelle Anpassung:
    • Nicht alle Athleten sind aufgrund von anatomischen oder biomechanischen Unterschieden in der Lage, die volle Tiefe sicher zu erreichen.
    • In solchen Fällen sollte die Tiefe der Kniebeuge individuell angepasst werden, um Verletzungen zu vermeiden.

Fazit

Die ATG-Kniebeuge ist eine effektive Technik im Bodybuilding und Krafttraining, die eine maximale Muskelaktivierung und verbesserte Beweglichkeit ermöglicht. Sie erfordert jedoch eine gute Mobilität und Stabilität sowie eine korrekte Technik, um Verletzungen zu vermeiden. Athleten sollten individuell beurteilen, ob diese Variante für sie geeignet ist, und gegebenenfalls die Tiefe der Kniebeuge anpassen.

Synonyme und Beispiel

Synonyme: Ass to Grass, volle Tiefe Kniebeugen

Beispiel: „Heute trainiere ich ATG-Kniebeugen, um meine Beinmuskulatur stärker zu aktivieren und meine Beweglichkeit zu verbessern.“ In diesem Beispiel plant die Person, Kniebeugen in der „ATG“-Variante durchzuführen, um die Vorteile einer maximalen Bewegungsamplitude zu nutzen. Der Begriff „ATG“ verdeutlicht hier die besondere Ausführung der Übung.